Partnerübungen
Üben mit dem Partner
Der AnfangHäufig werden die zahlreichen Übungen von den Taekwon-Do Schülern (sowohl bei den Erwachsenen, Jugenlichen als auch Kindern) von jedem für sich in der Reihe, auf das Kommando des Lehrers oder Trainers geübt. Bei den Partnerübungen lernen die Aktiven dann bei den Übungen auf die Bewegungen des Übungspartners zu reagieren. Die erste Partnerübung, die ein Schüler im Taekwon-Do übt wird häufig als "Eins-Eins" bezeichnet. Dabei führen die Übungspartner im Wechsel eine (vorgegebene oder frei gewählte) Einzeltechnik aus. Diese Übung wird gern auch in abgewandelter Form als "Zwei-Zwei" oder "Drei-Drei" geübt. Dabei gibt der Lehrer den Schülern teilweise auch bestimmte Bewegungsarten vor ("nur Handtechniken", "nur Fußtechniken", "alles im Sprung").
Diese Übungen dienen auch der Vorbereitung auf die unterschiedlichen Formen des Kampfes im Taekwon-Do.
Der abgesprochene Kampf
Der Kampf [Taeryon] ist im Taekwon-Do grob in zwei Kategorien zu unterteilen: den abgesprochenen Kampf und den Freikampf. Die folgenden Formen des abgesprochenen Kampfes bauen aufeinander auf:
Dabei lernen die Aktiven sich immer besser auf die Bewegungen des Übungspartners einzustellen. Für die Kreativität bei der Gestaltung der Abwehr des Angreifers steht ein ständig wachsender Spielraum zur Verfügung. |
Die genauen Absprachen für die Ausführung der Übungen erfolgt auf Ansage des Lehrers. Gerade der Dreischritt- und der Zweischrittkampf werden von vielen Lehrern nicht (mehr) unterrichtet. Dadurch geraten immer wieder Übungen in Vergessenheit, da sie kein Bestandteil von Prüfungsordnungen oder Wettkämpfen sind. Dabei darf mann nie vergessen: Die Verantwortung für Inhalt und Aufbau des Unterrichts liegt IMMER beim Lehrer!
Der Freikampf
Chayu Taeryon
Die oben genannten Formen des abgesprochenen Kampfes dienen der Vorbereitung auf den Freikampf. Hier sollen alle Erfahrungen, Kenntnisse und Techniken, die man in den vorherigen Übungen erworben hat.Chayu Taeryon, Freikampf, ist die letzte Form der Partnerübungen, Taeryons, eine Anwendung und Verfeinerung aller Erfahrungen, Kenntnisse und Techniken, die man in den vorherigen Übungen erworben hat. Auch er unterliegt zwar einigen Regeln, lässt aber dem Aktiven eine schöpferische Freiheit, das Gelernte möglichst vielfältig anzuwenden.
Natürlich unterliegt auch der Freikampfe gewissen Regeln. Der Respekt vor dem Übungspartner und somit auch der Respekt vor der Gesundheit des Gegenübers stehen an erster Stelle. Dies bedeutet auch, dass der Körperkontakt zur Trefferfläche bei der Ausführung der Techniken generell zu vermeiden ist. Die körperliche Unversehrtheit genießt höchste Priorität. So besteht das Ziel beim Freikampf also nicht in der Vernichtung des Gegners, sondern ganz im Gegenteil, in der Achtung vor dem Gegner. Dadurch wird der Kampf ein geistiges Spiel, eine Diskussion zwischen den Partnern, wodurch besseres Verständnis und fruchtbare Selbstkritik, sowie eine Eröffnung neuer Einsichten ermöglicht wird. |
Nicht der Triumph über den Übungspartner steht im Vordergrund, sondern die Erkenntnis der eigenen Schwächen (wie mangelhafte Deckung, Übersicht, Gleichgewicht,...) und die Unterstützung des Übungspartners bei derselben Erkenntnis.