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Turniere

Der Wettkampf

Gibt es auch so etwas wie Turniere?

Ja gibt es! ABER…

Auch wenn das Wort "Aber" im Taekwon-Do nicht gern gesehen ist, so ist es hier mehr als angebracht. Taekwon-Do an sich ist als Wettkampfsport nicht wirklich geeignet, denn Taekwon-Do lehrt Respekt, Disziplin und Bescheidenheit. Ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung vom Taekwon-Do Schüler zum Meister ist das gegenseitig Unterstützen der Schüler beim Lernen. Wären Turniere ein fester Bestandteil des Taekwon-Do, so würde dies den Prinzipien des Taekwon-Do widersprechen und der erfolgreichen Ausbildung der Schüler entgegenwirken.

Bei regelmäßiger (häufiger) Teilnahme an Turnieren und Wettkämpfen stellt sich schnell der Wunsch ein, gute Platzierungen zu erreichen, um eine Medaille oder einen Pokal zu „gewinnen“. Um besser zu sein als andere, ist es nicht gerade nützlich den anderen zu helfen besser zu werden!
 

Der steigende Wille „besser zu sein“ als andere, kann der Bescheidenheit schnell im Weg stehen.
 

Zwischen der Freude über die eigene Überlegenheit bzw. des Unterliegens eines Kontrahenten und dem Fehlen von Respekt gegenüber der Leistung und der Person der anderen Teilnehmer ist es manchmal nur ein schmaler Grat. Haben Sie schon einmal den Satz gehört „Ich bin man besser als du!“ ?
 

Vielfach wird der Freikampf mit Kontakt ausgeführt. Gleichgültig, ob dabei mit Vollkontakt oder Semikontakt gearbeitet wird, ist dabei der vorsätzliche Treffer das vorrangige Ziel im Kampf. Wenn man dabei beachtet, dass bei der Beobachtung auch von Semikontakt Kämpfen der einzige Unterschied zum Vollkontakt zu sein scheint, dass ein vorsätzlicher „Knockout“ des Gegners zur Disqualifikation führt und somit immer Verletzungen von vornherein eingeplant und sogar beabsichtigt sind, so kann von aufrichtigem „Respekt“ nicht mehr ernsthaft die Rede sein. Schon gar nicht von Respekt gegenüber der Gesundheit des Kontrahenten.

 

(c) Björn Schunk

Taekwon-Do.net - die TaekwonDoPedia

Wir beschäftigen uns hier mit Taekwon-Do in all seinen Ausprägungen. In den zahlreichen Artikel vermitteln wir ein ganz grundlegendes Bild von der Kampfkunst. Für Einsteiger, Eltern, Familienangehörige und und Freunde von Aktiven, die einfach einmal wissen wollen, was „dieses Taekwon-Do“ eigentlich ist - oder besser - sein kann! Wir wollen auch die Aktiven, Trainer und Lehrer zum Nachdenken anregen, inwieweit Sie im ihrem Denken und Handeln der Kampfkunst gerecht werden und ob ihre Gedankenansätze auch wirklich immer zu Ende durchdacht sind. Gleichzeitig werden Schülern Informationen zur Hand geben, die sie in dieser Form bisher möglicherweise noch in keinem Buch so gefunden haben.

Sowohl die Technik, Übungsformen, Bruchtests als auch die Lehrgänge und Turniere sind nur ein Teil des Taekwon-Do. Einen Großteil dieser koreanischen Kampfkunst macht aber etwas ganz anderes aus: Das Miteinander in der Schule! Deshalb sind hier eben viele Dinge beschrieben, die das Tägliche betreffen. Wir wollen dem Außenstehenden das Lebensgefühl, was für viele Aktive eben genau das Reizvolle am Taekwon-Do ausmacht,  einmal etwas näher zu bringen und gleichzeitig den Aktiven vielleicht einmal eine andere Sichtweise auf das (Zusammen-) Leben im Dojang zu vermitteln.

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